6,4 Millionen Euro Förderung für das Werkstoffforum der Zukunft

Schwerte. Zukünftig sollen Kunststoffe in hohem Maße recycelt werden, an vielen Stellen durch neue und sinnvollere Materialkombinationen ersetzt und am Markt befindliche Kunststoffprodukte klassifiziert werden. Ausgangspunkt für dieses Werkstoffforum der Zukunft (WdZ) ist der Technologiepark in Schwerte. Am Dienstag überreichte NRW-Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur in Düsseldorf einen Förderbescheid über 6,4 Millionen Euro für dieses innovative Projekt.

„Der Zusammenschluss aus Kunststoffindustrie, Kreislaufwirtschaft und Umweltorganisationen zu einem Werkstoffforum ist richtungsweisend“, sagt Schwertes Bürgermeister Dimitrios Axourgos. „Der Einsatz von Kunststoffen wird völlig neu gedacht. Ich freue mich zudem, dass wir das Werkstoffforum in Schwerte ansiedeln konnten“. Das Stadtoberhaupt gehörte zu einer großen Delegation, die sich auf den Weg nach Düsseldorf gemacht hat. Dazu gehörten Landrat Mario Löhr, Sascha Dorday und André Müller von der Wirtschaftsförderung Kreis Unna, Christoph Gutzeit und Jens Ewald von der Technopark- und Wirtschaftsförderung Schwerte sowie Stefan Schmidt als Vertreter des Kunststoff-Institut Lüdenscheid für die mittelständische Wirtschaft NRW GmbH.

„Das Werkstoffforum der Zukunft wird dazu beitragen, die Kreislaufwirtschaft zu stärken und die Wertschöpfungsketten im Bereich Kunststoff nachhaltig und zukunftsfähig aufzustellen“, erklärte Ministerin Mona Neubaur. Sie sei überzeugt, dass dieses Vorhaben hilft, „die Transformation zu einer klimaneutralen Wirtschaft maßgeblich vorantreiben.“ Landrat Mario Löhr freute sich über die Förderzusage. „Es zeigt sich wieder einmal, die Region Kreis Unna kann viel erreichen, wenn sie ihre Kräfte bündelt und konzertiert agiert“, sagte er. Und Stefan Schmidt hob hervor, „einen umfangeichen Arbeitsplan zu verfolgen, der es ermöglicht, neue Materialien in neuen Anwendungen einzusetzen, Kunststoffprodukte besser in den Kreislauf zu bringen, Kunststoffprodukte auf deren Umweltverträglichkeit besser zu klassifizieren und auch Recyclingquoten zu erhöhen“. Schmidt ist Geschäftsführer des Kunststoff-Instituts mit Sitz in Lüdenscheid.

Ebenfalls hocherfreut zeigte sich TWS-Geschäftsführer Christoph Gutzeit, dass „nach einem langen und schwierigen Antragsverfahren endlich die Bewilligung erfolgt ist“. Die Projektidee ist bereits vor drei Jahren im Rahmen des Fünf-Standorte-Programms zur Abfederung des Kohleausstiegs im Kreis Unna eingereicht worden. Durch das WdZ erhofft sich die TWS nicht nur neue hochwertige Arbeitsplätze in Schwerte, sondern auch eine Imageverbesserung für den Wirtschaftsstandort Schwerte.

Das WdZ plant ein Gütesiegel, das Verbraucherinnen und Verbraucher eine Orientierung beim Produktkauf geben soll. Das Projekt wird für die kommenden vier Jahre mit rund 6,4 Millionen Euro aus dem Bundesprogramm STARK (Stärkung der Transformationsdynamik und Aufbruch in den Revieren und an den Kohlekraftwerkstandorten) gefördert. Die Landesregierung ergänzt die Förderung um weitere knapp 80.000 Euro aus Landesmitteln. Projektpartner sind das Kunststoff-Institut für die mittelständische Wirtschaft NRW GmbH, die REMONDIS Recycling GmbH & Co. KG, die TechnoPark und Wirtschaftsförderung Schwerte GmbH, das Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH und die Zenit GmbH.

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